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Als Gestirn der Nacht steht der Mond dem Tag entgegen. Er verkörpert den Nachtbereich des Menschseins, das Emotionale, Halbbewußte, Weibliche im Gegensatz zum Verstandesmäßigen und Männlichen. Er ist das Gestirn der Seele, nicht das der Vernunft“ (Kaspar Heinrich Spinner). Nach wie vor möchte ich tiefer den Mond in Literatur entdecken. Ich habe viel über das Mondlicht in der vietnamesischen Literatur gelernt, als ich Schülerin war. Und mich haben die einzigartigen Mondbilder in Hàn Mặc Tửs Gedichten schon immer am meisten beeindruckt. Als ich dann das Fach „Deutsche Literatur“ an der Hochschule studiert habe, wurde ich über den romantischen Autor Joseph von Eichendorff informiert. In dieser Zeit stellte ich selbst Fragen, ob die zwei romantischen Verfasser irgendwelche gleichen Merkmale Gedichte betreffend haben, ins Besondere das Mondbild, weil die vietnamesische Literatur auch mehr oder weniger von der westlichen romantischen Literatur beeinflusst wurde und die beiden Autoren, die ich studierte, den Mond in ihren Gedichten erwähnten. Ich möchte ihre Mondwelt entdecken. Danach habe ich schon gesucht, aber leider widmet sich bisher noch keine Arbeit diesem Thema. Aus diesem Grund wählte ich die Epoche „Romantik“ als mein Thema der Bachelorarbeit, und genauer wird es im Rahmen dieser Arbeit auf den Mond in den Gedichten der deutschen und vietnamesischen romantischen Autoren eingegrenzt. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht der kontrastive Vergleich zwischen dem Mond im Rahmen der Beschreibung der Traumwelt in den ausgewählten Gedichten von Joseph von Eichendorff und Hàn Mặc Tử. Dieses Thema ist zwar neu und herausfordernd, aber für mich besonders interessant.
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